1. Bericht aus Russland

Jekaterinburg/Fürstenau/Bramsche
Martin Kaiser und Nicolas Theiling  von der Freien Waldorfschule Evinghausen berichten über den Beginn der Russlandreise unter dem Motto "Auf der Suche nach dem Glitzern des Wassers".

Es ist nunmehr der 3. Versuch eine Auslandsmaßnahme zu realisieren. 2008 scheiterte man an den weißrussischen Transit-Visa, die wegen des verlängerten Nationalfeiertags nicht ausgestellt werden konnten. 2009  blieben die eingeplaneten Fördergelder aus, bzw. wurden erst wesentlich später ausgestellt. Dieses Jahr hat es nun endlich geklappt. Unser internationales Projekt des Vereins für Natursport und Kunst Hase-Ems e.v. kann stattfinden, obwohl die Visa sehr knapp - 1 Tag vorher - ankam.

Allein die Einladungen der Russen dauerten 6 Wochen. Nachdem wir am Samstag in Moskau gelandet sind und von Lena aus Perm empfangen wurden, stiegen wir einige Stunden später in den Zug nach Jekaterinburg. Die 37° C, die uns in Moskau empfingen, begleiteten uns die ganze Reise. Erschöpft vom Flug und dem vielen Gepäck ging es nun mit Bus und Metro quer durch die Stadt und zum Bahnhof. Dort machten wir Rast in einem Restaurant, sodass wir etwas erholt in einem vollen Schlafwagen dritter Klasse sehr schwitzend mit 6 Betten pro Abschnitt platz nehmen konnten.

Bei im Großraumwagen gefühlten 50° C mit sehr kontaktfreudigen Russen ging die Fahrt los. Zur zeitweiligen Abkühlung diente ein komfortabler Speisewagen, der nicht nur zum Essen und Trinken diente, sondern auch zur Aklimatisierung, denn er hatte eine Klimaanlage. Neben den eng aneinander gestaffelten Betten, stand für jeden Wagon ein "Samowar" (Wasserkessel) zur Verfügung und es wurde nicht nur mit jedem geplaudert, gegessen und gespielt, sondern man half sich auch gegenseitig.

Wie z.B. bei einem jungen Russen, der die Hitze nicht mehr ertrug. Bei einem verlorenen Portmonee war es den Russen selbstverständlich, suchen zu helfen. In den seltenen Stops der ca. 30 Stunden langen Zugfahrt, verwandelten sich die alten, kleinen Bahnsteige zu einem kleinen Markt, auf dem es die Möglichkeit gab Lebensmittel und Kuscheltiere und weitere Produkte zu kaufen.

Am Abend, bevor wir in Jekaterinburg ankamen, stiegen in Perm Vladislava und Tanja, zwei Studenten aus Perm, in den Zug, um uns zu begleiten. Sehr früh Morgens kamen wir in Jekaterinburg an, wo wir von zwei weiteren, netten Studenten, Aljona und Katja, empfangen und ins Studentenheim gebracht wurden. Hier verbringen wir nun die nächsten zwei Tage.




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