Kate berichtet: Der Traum von Deutschland

winter 2017Ein Beitrag von Kate aus Perm - Studentin an der pädagogischen Hochschule in Perm

Schon viele Jahre lerne ich die deutsche Sprache. Kein Wunder, dass ich seit Schuljahren den Traum hatte, eine Reise nach Deutschland zu unternehmen. Und in diesem Winter wurde mein Traum dank dem Projekt «Zirkus der Kulturen» endlich verwirklicht.



Als wir in Deutschland ankamen, war ich außer mir vor Glück: schöne Architektur, andere Leute und ganz anderes Leben. Das war ein wunderschönes Gefühl! Dann verbrachte ich einige Tage in sehr freundlicher Gastfamilie, die ein interessantes kulturelles Programm für mich vorbereitete. Zusammen besuchten wir Museumsdorf in Cloppenburg, einen Sportkonzert und gingen auch ins Kino. Außerdem hatte ich Möglichkeit, mit dem Einrad fahren zu lernen. Das fiel mir natürlich schwer, aber es war ungewöhnlich und spannend.

Am besten gefiel mir der Aufenthalt im Lager, weil Deutsche, Russe und Araber so gut in einem internationalen Team arbeiteten. Und ich selbst hatte eine neue für mich Rolle probieret:jeden Tag war ich mich als Dolmetscherin beschäftigt.  Das war eine große Erfahrung, weil ich an der Universität andere Wissenschaft (Pädagogik) studiere. Aber meine pädagogischen Kenntnisse konnte ich auch in die Praxis umsetzen. Zusammen mit meiner Freundin durchfuhr ich Workshop «Sprachanimation». Die Erzählungen über sich selbst, Komplimente, Farben und Zahlen auf Russisch – das war nicht Einziges, was die Jugendlichen erfuhren. Diese Unterrichte machten mir viel Spaß, denn ich sah ein großes Interesse und Wissbegier in den Augen der Jugendlichen, die schwierige russische Sprache mit Vergnügen lernten.

Was fiel mir noch auf: die deutsche Teilnehmer waren immer tolerant und geduldig, wenn die Russen zum Beispiel etwas nicht verstanden.  Die Deutschen versuchten auf jeden Fall etwas anders sagen und erklären. Ich bin sehr dankbar dafür, weil die Voraussetzung für gute Kommunikation auf solche Weise erfüllt wurde. Und das war das Ziel des Lagers, das auch erfolgreich erreicht war.

Leider ging die Zeit, die ich in Deutschland verbrachte, sehr schnell. Aber sie war für mich als Ausbund von vielen neuen Eindrücken und Kenntnissen. In erster Linie kennenlernte ich das Leben in Deutschland «von innen». Dabei verbesserte ich nicht nur meine Deutschkenntnisse uns Sprachfertigkeiten, sondern auch lernte Verantwortung übernehmen und fand viele neue Freunde. Das war in der Tat ein enormer Schub für meine Entwicklung, und ich hoffe an dem Sommerprojekt auch teilzunehmen, um deutsche, russische und arabische Freundschaft weiter zu entwickeln.