Ökologie

Gesamtbericht der Ökologie-Station, einschließlich des Lehrgangs in Alfhausen (Sommer 2011)

Unser Ökologiekurs fand in der Zeit des Sommerlagers 2011 ca. 2 Wochen vor den Sommerferien in Niedersachen am schönen Haseufer auf dem Gelände des Bersenbrücker Gymnasiums  statt.
Für das Sommerprojekt 2011 war zunächst kein Ökologieprojekt vorgesehen.
Unser Projektleiter Herr Axel Klose wollte den Kindern jedoch die Möglichkeit geben die Welt des Haseufers einmal genauer kennenzulernen, abzutauchen in das Reich der kleinen Wasserlebewesen und was sonst noch so dazugehört. Unser Projektleiter suchte sich drei Russlandfahrer aus, die später auch in dem Projekt „Russland“ Gewässeruntersuchungen durchführen sollten. Naja, so kam es dazu, dass Florian, Christopher und ich (Pia) an einem sehr regnerischen Mittwochmorgen in die Ökologiestation Haseniederung fuhren, um dort das Wissen zu erlernen,  welches wir später den Kindern vermitteln sollten.


Wir  gingen zur Ueffelner-Aue, um sie zuerst nach den physikalischen Parametern zu testen. Es  musste festgestellt werden, ob es sich um einen naturbelassenen Fluss oder um einen vom Menschen geformten Fluss handelt. Es wurden also Dinge, wie der Verlauf des Flusses, die Uferbewachsung, der Untergrund des Flusses überprüft.Danach ging es ans Keschern der kleinen Flussbewohner. Der Ökologe schulte uns, er erzählte zu jedem  Tier die wesentlichen und wissenswerten Merkmale, die wir später unter dem Mikroskop beobachteten. Die  besonderen Merkmale, seine Verhaltensweisen und seine Lebenswohnräume wurden uns vermittelt.


So erzählte er uns z.B., dass die Eintagsfliegenlarve sich nur in sehr sauerstoffreichem und somit auch in sehr gutem Gewässer aufhält. Der Gelbrandkäfer wiederrum ist ein nicht ganz ungefährlicher Käfer, da seine Stiche einem Wespenstich gleichen und das er seine Mitbewohner zum Frühstück verputzt.
Nach diesem sehr interessanten Workshop erklärte uns der Ökologe noch schnell die chemische Wasseruntersuchung, die wir für Russland benötigten.
Am nächsten Tag führten wir frisch gebackenen Musterökologen die chemische Wasseruntersuchung  aus und kamen zu dem sehr befriedigenden Ergebnis, das die Hase einem Wert von 2 (auf der Skala von 1-5) entspricht, was ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis ist.


Da wir durch dieses Vorbereitungsseminar für die Arbeit mit den Kindern vorbereitet wurden, war es also unsere Aufgabe ihnen die Lebensräume am und im Fluss nahe zu bringen. So begannen wir am ersten Tag mit allen drei Gruppen, die wir im Laufe des Tages zu unterrichten hatten, mit der Gewässerstrukturgüteuntersuchung. Hier bei stellten wir fest, dass die Hase mit ihrer leicht geschwungen Form und ihrer zarten Uferbewachsung einen zufriedenstellenden Wert von 3 besitzt. Nach diesem etwas, von den Kindern als langweilig erlebten Teil der Untersuchung, gingen wir mit ihnen zum Keschern. Dieses machte den meisten Kindern sehr viel Spaß. Hierbei zeigten sie Interesse und es wurde ihnen auch nicht langweilig dabei, obwohl wir jeden Tag wieder aufs Neue kescherten. Anschließend beobachteten wir die Tiere unter dem Mikroskop. Hiervon waren die Kinder so begeistert, so dass sie auch nach dem Workshopende nicht aufhören wollten zu mikroskopieren. Natürlich besprachen wir auch die Namen und Gewohnheiten der untersuchten  Tiere. Am Ende unseres ersten Tages ließen wir die Kinder einen Fluss nach ihren Vorstellungen malen, um ihn wie alle anderen Arbeiten, die die Kinder auf Papier brachten am Samstag, dem Tag der Präsentation,  ausstellen zu können.


Am Dienstag begannen wir unseren Kurs damit zu keschern und anschließend die Tiere im Mikroskop zu beobachten. Hiernach sollten die Kinder aus den ersten beiden Gruppen ein Tier aussuchen und zu ihm einen Steckbrief erstellen. So malte jeder sein Tier so gut er es konnte und schrieb das auf, was ihm als wichtig und interessant vorkam. Natürlich halfen wir den Kindern dabei, ihren Steckbrief nach  ihren Wünschen und Vorstellungen zu kreieren. So schafften wir es, dass erstaunlich gute Ergebnisse produziert wurden und jedes Kind auf seinen Steckbrief sehr stolz sein konnte und es auch war. Auch bei den Plakaten, die die Kinder aus der dritten Gruppe zu zweit oder zu dritt entwarfen fiel auf, dass die Kinder die Wassertiere wirklich sehr kreativ, wahrheitsgetreu und schön abbildeten. Es machte ihnen total viel Spaß die Tiere so genau zu beobachten, so dass sie nichts bei ihren Zeichnungen vergaßen. Sie fühlten sich bei ihren Beobachtungen, als wären sie Entdecker, die ein neues Tier gefunden hätten und es jetzt genauestens erforschen müssten. Sie nahmen die Aufgabe an etwas ganz besonderes zu schaffen.
Am nächsten Tag sammelten wir die verschiedenen Wasser- und Sumpfpflanzen, die wir an der Hase fanden und untersuchten und bestimmten auch diese. Anschließend begannen die Kinder auch das ihnen jetzt bekannte Wissen über die Pflanzen in Form von Steckbriefen und Plakaten festzuhalten.


Am Donnerstag, unserem letzten Tag im Workshop, beendeten wir zuerst die noch nicht fertigen Plakate und kescherten anschließend wieder ein wenig. Hierbei stellten die Kinder verwundert fest, dass im ruhigen Hafenbecken andere Tiere als im Fluss leben. Nachdem wir aber eine Weile darüber nachdachten, erschien  es uns  als logisch, dass die Fliegenlarfen, die viel Sauerstoff brauchen, im Fluss leben und die Libellenlarfe eher im stillen Gewässer lebt. Auch klärten wir die Kinder auf, dass Libellen nicht gefährlich sind, und da wir das Glück hatten eine fangen zu können, konnten wir den Kindern dieses dann auch  sehr gut demonstrieren.
In einer anderen Gruppe fingen wir einen Gelbrandkäfer der gerade eine Fliegenlarfe verschlang. Hiervon waren die Kinder total begeistert.
In der dritten Gruppe fingen die Kinder einen Wasserskorpion. Die meisten hatten vor ihm sehr große Angst, da er wie ein normaler Skorpion aussah. Wir erklärten ihnen aber, dass dieser harmlos ist. Einige von den Kindern trauten sich sogar ihn auf ihrer Hand krabbeln zu lassen.


Ein Junge fand eine Libellenlarfenhaut, die wir in ein Glas legten und sie aufbewahrten. Da die Kinder alle so viele verschiedene und beeindruckende Tiere fanden, waren sie sehr stolz auf sich. Sie zeigten allen ihre Fänge und wurden von uns mit Lob dafür belohnt. So machte ihnen der Workshop viel Spaß und sie hatten zu Recht das Gefühl etwas Besonderes geschafft zu haben und auch zu sein. Am Ende wiederholten wir mit den Kindern noch mal das was wir gelernt und herausgefunden hatten. So hatte jedes Kind die Möglichkeit sein neu erlerntes Wissen vor den anderen zu präsentieren und zu sagen welches Tier oder welche Pflanze ihm am besten gefallen hat.
Ich glaube, dass den Kindern der Workshop viel Spaß gemacht hat, aber auch, dass er ihnen  ihre Augen geöffnet hat, für das, was sich im Fluss außer Wasser sonst noch so befindet. Auch haben sie viel gelernt und haben die Erkenntnisse in tolle Ergebnisse in Form von Bildern und Plakaten festgehalten. Sie haben sich manchmal  überwunden Tiere anzufassen, vor denen sie eigentlich Angst oder Ekel verspürten. Und vor allem hatten sie das Gefühl, indem sie so waren wie sie sind, etwas Besonderes und Wichtiges zu sein.

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Hier unsere Ergebnisse:

 

I.            Charakteristik des Forschungsobjektes  

Probe №1 – Quellwasser aus der Quelle auf dem Uswa-Ufer;

Probe №2 – Wasser aus dem See in der Kungurer Eishöle;

Probe №3 – Leitungswasser (Stadt Perm);

Probe №4 – Aquariumwasser.

 
    II.            Mikrobiologische Untersuchungen

Probe №1

Folgende Mikroorganismen sind aufgefunden: Diatomeen, Kugelbakterien, übliche grüne Alge, Geißelbakterien

Zusammenfassung: wenige Mikroorganismen sind aufgefunden, Wasser ist rein, anthropogene Immissionen fehlen.

Probe №2                       

Folgende Mikroorganismen sind aufgefunden: Zyste

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Zusammenfassung:  es gibt fast keine Mikroorganismen, Wasser ist rein, anthropogene Immissionen fehlen.

Probe №3

Keine Mikroorganismen sind aufgefunden, Wasser ist rein, anthropogene Immissionen fehlen.

Probe №4

Folgende Mikroorganismen sind aufgefunden: Aufgußtierchen Art “Vorticella“, Rotatoria Art «Rotifera», Aufgußtierchen Art «Aspediska», Bakterienanreicherung – «Baumwolle», Geißelbakterien, Aufgußtierchen Art «Stylonychia»

Zusammenfassung: keine Mikroorganismen aufgefunden, die von anthropogenen Gewässerschaden zeugen, das heißt, in Orten der Probenahmen ist das Wasser durch anthropogene Immissionen nicht verunreinigt.

III. Chemische Untersuchungen

In den zu analysierenden Wasserproben wurden folgende chemische Kennwerte bestimmt: рН, Phosphate, Nitrite, Wasserhärte.

Phosphate haben die Eigenschaft, sich anzuhäufen und den Gesundheitszustand des Organismus zu beeinflußen. Sie tragen unter anderem zur Entwicklung der Nierensteinkrankheit und der Salzablagerung in Gelenken bei, als Ergebnis leidet ein Mensch an Arthritis und Polyarthritis. Außerdem beeinflußen Polyphosphate osmotischen Druck in Zellen, Nachgiebigkeit und Elastizität der Zellmembran verschlechtern sich.

Außerdem tragen Polyphosphate und Phosphate zur Entwicklung von Mikroorganismen und Algen – zur Eutrophierung des Gewässers bei. Wegen des stürmischen Wachstums der Algen im Wasser entsteht der Mangel an Sauerstoff im Wasser, was sich auf die Flussfauna negativ aufwirkt.

Nitrite - Phasenprodukte der biochemischen Säuerung von Ammoniakа sowie Umsetzungsprodukte von stickstoffhaltigen organischen Stoffen. Nitrite entstehen im Wasser als Ergebnis der Rückbildung der Nitratsalze (Nitrate). Anwesenheit der Nitrite im Wasser von Angelteichen zeugt von Verschmutzung eines Gewässers durch Fäkalabwasser sowie vom Vorhandensein einer großen Menge von organischen Stoffen und vom intensiven Prozess ihres Verderbes.

Nitrite haben toxische Wirkung, erregen Methämoglobinämie (vermindern die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu überführen), wirken sich verderblich auf das Nervensystem, den Blutkreislauf, den Magen-Darm-Kanal und andere Organe auf.

Wasserhärte – summarische Konzentration von Kalzium- und Magnesiumkationen, die im Wasser aufgelöst sind. Das Wasser mit der erhöhten Wasserhärte bildet Ablagerungen (Ansatz) auf Maschinenteilen der Ausrüstung und der Rohrleitung. Die Seife schäumt im harten Wasser schlecht, was zum Mehrverbrauch von Waschmitteln führt, beim Waschen trocknet das harte Wasser die Haut.

Dauernde Anwendung des Wassers mit der erhöhten Wasserhärte führt zur Bildung der Nierensteine.

Wasserstoffkennwert pH – negativer Zehnerlogarithmus der Konzentration von Wasserstoffionen im Wasser. Der Wasserstoffkennwert pH ist eine der wichtigsten Charakteristiken des Wassers, die die im Wasser verlaufenden chemischen und biologischen Prozesse bestimmt. Vom Wasserstoffkennwert pH hängt der Auflösungsgrad verschiedener Elemente, ihre Giftigkeit, Effizienz der Verwendung von Wasserreinigungsverfahren ab.

RICHTWERTE DER RUSSISCHEN GESETZGEBUNG

Grenzkonzentration im Wasser eines Gewässers, das zum Fischen verwendet wird (BGW-Wert f)— ist die Konzentration eines Schadstoffes im Wasser, das keine schädliche Wirkung auf Fischpopulationen, in erster Linie gewerbliche Fischpopulationen ausüben soll.

Grenzkonzentration im Wasser eines Gewässers für haushältige Trinkverwendung und die Kultur und die materiellen Lebensverhältnisse betreffende Verwendung (BGW-Wert) — ist die Konzentration eines Schadstoffes im Wasser, das keine direkte oder inderekte Wirkung auf den menschlichen Körper im Laufe des Menschenlebens und auf die Gesundheit der nachfolgenden Generstionen ausüben soll und hygienische Bedingungen der Gewässernutzung nicht verschlechtern soll.

Probe №1

Kennwert Istwert BGW-Wert f BGW-WERT
pH  6  6,5-8,5  6 - 9
Phosphate  0,956 mg/L  0,2 mg/L  3,5 mg/L
Nitrite  0,084 mg/L  0,08 mg/L  3 mg/L
Wasserhärte  6,09 mval/l  Wird nicht normiert

- optimal 2-3 mval/l;

- max. 7 mval/l.


Fazit: geringe Überschreitung nach Nitriten und 4,8fache Überschreitung nach Phosphaten BGW-Wert f.  Die zu bestimmenden Parameter überschreiten normativ zugelassene Parameter für Wasser für haushältige Trinkverwendung nicht, das Wasser ist für die Verwendung als Trinkwasser geeignet.

Probe №2

Kennwert Istwert BGW-Wert f BGW-WERT
pH  5  6,5-8,5  6 - 9
Phosphate  2,85 mg/L  0,2 mg/L  3,5 mg/L
Nitrite  0,077  0,08 mg/L  3 mg/L
Wasserhärte 11,125  Wird nicht normiert

- optimal 2-3 mval/l;

- max. 7 mval/l.

Fazit: Die zu bestimmenden Parameter überschreiten normativ zugelassene Parameter für Wasser für haushältige Trinkverwendung nicht, das Wasser ist für die Verwendung als Trinkwasser geeignet.

Probe №3

Kennwert Istwert BGW-Wert f BGW-WERT
pH  6 -  6 - 9
Phosphate  0,771 -  3,5 mg/L
Nitrite  0,1  -  3 mg/L
Wasserhärte 2,914  -

- optimal 2-3 mval/l;

- max. 7 mval/l.

 Fazit: Die zu bestimmenden Parameter überschreiten normativ zugelassene Parameter für Wasser für haushältige Trinkverwendung nicht, das Wasser ist für die Verwendung als Trinkwasser geeignet..

Probe №4

Kennwert Istwert BGW-Wert f BGW-WERT
pH  6  6,5-8,5  6 - 9
Phosphate  10,8  0,2 mg/L  3,5 mg/L
Nitrite  0,470  0,08 mg/L  3 mg/L
Wasserhärte 3,014  Wird nicht normiert

- optimal 2-3 mval/l;

- max. 7 mval/l.

Fazit: Die Überschreitung nach Nitriten und Phosphaten wird aufgrund des Absterbens und des Verderbes der Algen sowie aufgrund der Lebenstätigkeit von Fischen und anderen Wasserorganismen beobachtet, es ist auch nicht zu übersehen, dass das Wasser im Aquarium kein fließendes Wasser ist, es entsteht keine Verdünnung, Filter gewährleisten Reinigung nur von Schwebstoffen. Das Wasser ist für die Verwendung als Trinkwasser nicht geeignet.

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Nachbereitung Ökologie Sommer 2011

Auf Hochtouren laufen die Auswertungsphasen der drei internationalen Begegnungen 2011 des Netzwerkes „Zirkus der Kulturen“. Im Rahmen des Kooperationsmodells „Schule/Verein“ wurden in den jeweils 15- 20- tägigen Projektphasen neben der reinen Ausbildung zum Jugendleiter und Sportassistenten in Workshops von internationalen Teams Russen und Deutsche auch weitere Inhalte aus den Bereichen Kunst, Musik, Sport, Kultur und Ökologie an jüngere SchülerInnen aus verschiedenen Bildungseinrichtungen vermittelt. Heute begleiten wir Pia Tabea aus Üffeln (Gymnasium Bersenbrück), Florian Eden aus Bramsche und Christopher Reddehase aus Georgsmarienhütte (beide Schüler des ErzieherInnenkurses EQ1 der BBS- Bersenbrück), die im Umweltlernstandort (Alfhausen) von Jürgen Christiansen auf ihren Umweltpart im Sommerprojekt in Bersenbrück und in Russland vorbereitet wurden. Im Workshop „Biologische Gewässeruntersuchung“ vermittelten sie zusammen mit der Studentin Mariya Chupina aus Perm, wie man mikroskopisch anhand der mit dem Kescher gefangenen Kleinstlebewesen aus dem Fluss „Hase“ die Gewässergüte bestimmen kann!


Auf dem Uralfluss „Usva“ in Russland wurden dann unter dem Motto „Auf der Suche nach dem Glitzern des Wassers“ Wasserproben sowohl aus dem Fluss als auch von den für die gesamte Gruppe so wichtigen Quellgewässern entnommen und zusammen mit der Ökologiestudentin aus Perm, Julia Makarova, chemisch untersucht.
Mit dem deutsch- russischen Team konnten dann auch noch an der Universität selbst Wasserproben vom Quellwasser, der Usva, dem Permer Leitungswasser und aus der Eishöhle von Kungur wissenschaftlich chemisch [Das Müllboot im Konvoi] untersucht werden. Diese Ergebnisse liegen nun vor und sollten in Kürze veröffentlicht werden!


Ein Umweltproblem jedoch hatte man hier in der Einsamkeit des Urals auf und an den Ufern des Flusses nicht in dieser Form erwartet. Man war nie allein mit dem Katamaran unterwegs! Zu Hunderten fuhren die Boote an den sechs russisch- deutschen „Besatzungen“ vorbei oder wurden von diesen überholt, meist mit viel Alkohol an Bord; Boote jeglicher Art, meist von kommerziellen, russischen Anbietern vermittelt.


Auf diese Situation konnte man sich ja noch einstellen, nicht aber auf die Müllberge, die dieser „Wassertourismus“ hinterließ! Hier in Russland kann man noch „wild“ zelten! Deutsche und Russen gleichermaßen geschockt, entschloss man sich sofort, mit dem Organisator der Fahrt „GreenWind“ (Grüner Wind), von dem Lagerplatz aus auf der Uferseite 1000m flussauf- und abwärts, den gesamten Müll aufzusammeln.
Das Ergebnis: 10x 100l schwarze Müllsäcke; eine Katamaran musste für den Abtransport „geopfert“ werden! Am Zielort traf man dann einen Großteil der Boote wieder.
Am Ufer selbst hatte man das Gefühl, dass ein Festival nun gerade abgebaut wurde. Die weitere Entsorgung des Mülls der Gruppe konnte nicht weiter verfolgt werden; man weiß aber in Russland, ein riesen Problem! Interessant die deutsch- russischen Lösungsvorschläge, nicht nur für die Situation in Russland: speziell ausgebildete Flussranger, keine Gruppe ohne speziell ausgebildete Guides, eigene Müllentsorgung mit Strafandrohung u.v.a.m.!
In einer speziellen Dokumentation werden nicht nur diese Ergebnisse durch das Netzwerk „Zirkus der Kulturen“ veröffentlicht!

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Aus der Presse:

   Müllmänner in Sibirien