Die Russischen Freunde können kommen

Bersenbrück/Greven.
Ein gelungener Auftakt  in das Jubiläumsjahr „15 Jahre Netzwerk Zirkus der Kulturen“ liegt hinter ihnen, besonders für die Projektleiter Jörg und Axel Klose (Münster/Heeke) und Joachim Ebel (Greven). Genau vor 15 Jahren traf man sich das erste Mal im DLRG – Heim in Bersenbrück zum Vorbereitungsseminar für das Winterprojekt im Hochsauerland; vornehmlich damals mit Schüler/innen der Integrierten Gesamtschule Fürstenau.

Diesmal jedoch trafen sich knapp 40 Jugendliche nicht nur dieser Schule sondern auch der Justin- Kleinwächter – Realschule – Greven, des Gymnasiums und der BBS-Bersenbrück, des Kinderhofes Campemoor, der Oberschule Ankum und des Gymnasiums Bramsche zu dieser Arbeiten in den  Ländergruppen Aus-und Fortbildung  von Jugendleitern/innen im Rahmen einer internationalen Begegnung mit russischen Schüler/innen und Studenten/innen  aus der Region Perm (Russland; Ural). Einmalig in Deutschland, dreimal im Jahr betreuen Deutsche und Russen im Rahmen dieses Austausches (Winter-Sommer-Russlandprojekt), Theorie und Praxis verbindend jüngere Schüler/innen aus verschiedenen außerschulischen und schulischen Bildungseinrichtungen der Stadt Greven, des Altkreises Bersenbrück und der Region Perm (Ural) unter einem interkulturellen Motto: „Auf keinem Auge blind-Kinderrechte sind auch Menschenrechte- Weltweit“ ihr Motto auch in diesem Jahr.  In diesen bekannten in-und ausländischen Migrations- und Integrationsprojekten ordnen sich alle Teilnehmer/innen, je nach Migrationshintergrund, entsprechenden Ländergruppen zu. Diesmal im Programm die Staaten USA, Zentralafrika, Chile, Russland und Türkei. Sabine Klöppel von der Unicef- Arbeitsgruppe Osnabrück war sichtlich beeindruckt nicht nur von dem Gesamtkonzept dieser Bildungsmaßnahme sondern vor allem von dem Engagement der zukünftigen UNICEF-Junior Botschafter/innen.
Abnahme der Fadenspiele Umfangreiches Material von der „Gesellschaft für bedrohte Völker“ aus Göttingen und von UNICEF nicht nur zu den Kinder- Menschenrechten sondern auch zur Geschichte, Geographie, Religion und Kultur lagen auf den Arbeitstischen. Interessante Anregungen erhielten die bereits den jeweiligen Staaten zugeordneten Ländergruppenleiter/innen: „ Was läuft falsch und muss dringend geändert werden? Wo kommt es zu Kinderrechtsverletzungen, ob in Deutschland oder Weltweit, Zuhause, in der Schule oder in der eigenen Stadt“ . Besonders Interessant waren die vorgetragenen Fakten zur Situation der Kinder in der Welt, so z.B. zur Kindersterblichkeit: „Täglich sterben etwa 19.000 Kinder unter fünf Jahren“. Konzentrationsphasen während des Lehrganges wurden verstärkt durch einen Fundus von Spielen zu unterschiedlichen Situationen. Begeistert war die Unicef- Vertreterin von den sogenannten „Fadenspielen“. Jeder Teilnehmer erhält zu Beginn dieses Projektes, anlässlich der Sicherheitsbelehrung, einen Faden. Für die Jüngeren ist dieser Faden der Ersatz für alle sonst so liebgewonnenen Medien, denn diese müssen zu Hause bleiben. Die von den Naturvölkern der Erde überlieferten Fadenspielfiguren so z.B. vom Pariser Eifelturm bis zum Apatchentor werden in drei Qualifizierungsstufen vermittelt. Miriam Dirksmeier (Rieste) Robert Baadi  (Campemoor) und Kristina Thomas (Greven) hatten alle „Fingervoll zu tun“, um den Grundstein für die zukünftigen Fadenspieltrainer/innen zu legen. Auch die zu vermittelnden Unterrichtseinheiten wie Jugendschutzgesetz, Erste-Hilfe, große und kleine Spiele, Mediatorenausbildung, Planen von Unterrichtseinheiten, etc. mussten bereits Statt Handy und iPhone der Pariser Eifelturm als Fadenspiel für den Hauptlauf im Naturfreundehaus in Mollseifen (Hochsauerland) in Form von Rollenspielen in den einzelnen Teams vorbereitet werden. Auch die Ausbildung zum Rettungsschwimmer kam nicht zu kurz. 25 Rettungsschwimmerabzeichen konnten von der DLRG-Bersenbrück bereits jetzt  überreicht werden. „Nun kann es los gehen und die russischen Freunde aus Perm kommen!“ Resümierten Olga Korel  (Fürstenau) und Anna Wessels (Greven) unisono vom Leitungsteam.