Kooperation Schule/Verein „Zirkus der Kulturen – Hand in Hand“

Kooperation Schule/Verein

IGS Fürstenau / „Verein für Natursport und Kunst Hase-Ems e.V.“

„Zirkus der Kulturen – Hand in Hand“

 

„Wir bewegen Jugend – Jugend bewegt Gesellschaft“; die Fortsetzung und Höhepunkte dieser Zielsetzung – nun seit meinem Einstieg als Freizeitleiter an der IGS-Fürstenau 1981 – in vier „Etappen“! Immerhin von 1981 bis 2021 – seit 40 Jahren!

Eine Grundvoraussetzung in allen vier Generationen eine 100%tige Mitarbeit, nicht nur aller Eltern! Ein tolles Beispiel auch „Oma Jansen“ aus der 3. KlassenSchülerInnenGeneration“, die uns in fast allen Projekten bis zu ihrem Tod 2015 begleitete. Natürlich immer mit dabei die PädagogenInnen Annette Schüler, Malte Ewert und Klemens Wolf und die Sonderpädagogen Axel Kreutzer und Marina Dehmel. Auch Martin Rosen, aus der ersten KlassenSchülerInnenGeneration, wird diesen Kontakt nicht aufgeben! Als Kajakspezialist immer noch mit dabei, nicht nur bei den Ferienpassaktionen im Freibad Wegemühlen in Fürstenau, auch heute noch!! Die Erfolge unserer Arbeit auch nicht vorstellbar ohne die tolle Mitarbeit der Eltern aus den verschiedenen Generationen.

 

Nun die erste „IGS- KlassenSchülerInnenGeneration“ mit der Pädagogin Friedhild Kokkeling 1981-1987“

Unser Motto: „Von Nullbock auf Hundert“ oder „Sport und Umwelt – Umwelt ist noch mehr – Sport und Kunst z.B.“ (Beuys)

Schwerpunkt dieser gemeinsamen Zusammenarbeit die Verbindung Sport und Kunst. Tolle Kunstwerke entstanden! Im sportlichen Bereich stand die Ausbildung zum Rettungs- und Sportschwimmer sowie das Kajak fahren im Vordergrund!

Ein Höhepunkt 1984 – (Eine Schlagzeile nur der fünf verschiedenen Zeitungen:

  • 06.1984: Bersenbrücker Kreisblatt u.a.: „Mit Boot und Fahrrädern unterwegs – Wasserproben und Interviews!“

Interessant in allen Berichten der Besuch im Atomkraftwerk in Lingen. SchülerInnen und Eltern stellten dem Besuchsleiter gezielte Fragen „Zur vielfältigen Problematik“ des Bauens eines Atomkraftwerkes. Lebhafte Diskussionen gab es z.B. zu den Themen Störfaktoren, Speichersee, Entsorgung, Endlagerung, Rentabilität etc. Themen, die letztlich zum Ausstieg aus der Atomkraft führte und zurzeit die Endlagerung des „Atomkraftmülls“ uns deutschlandweit beschäftigt!

Weitere Höhepunkte:

1983: Erste Juleicaausbildung an der Schule. Hoher Besuch vom LSB am Prüfungstag. Die Absolventen gestalteten einen „Tag der offenen Schule“. Seit diesem Tag darf man die Juleicaausbildung in Eigenregie gestalten!!

àIn allen vier Generationen werden je nach Altersgruppe durchgeführt: Jugendleiterausbildung, Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, 1. Hilfe-Kurs u.v.a.m.!

1987: Gründungsjahr des Vereins für Natursport und Kunst Hase-Ems e.V.; das Kooperationsmodell „Schule und Verein“ wird veröffentlicht!“

1987: Höhepunkt als Abschluss unserer sechsjährigen Klassengeneration:

àEin dreiwöchiger Aufenthalt in Südfrankreich

àu.a. Mit dem Kajak auf der Ardèche unterwegs mit der gesamten Boots-Zelt- und Kochausrüstung; natürlich auch mit einigen Eltern

àEhemalige pflegen auch noch heute engen Kontakt zu ihrem ehemaligen Klassenlehrer, auch in der Arbeit im Verein

Nun die zweite „IGS-KlassenSchülerInnenGeneration“ von 1987-1993 mit der Pädagogin Birgitt Schenk im Team!

Unser Motto: „Wo das Leben aufhört beginnt das Überleben“ (Indianerhäuptling Seattle)

Der Höhepunkt überhaupt die vierwöchige Abschlussfahrt bei den Indianern in einem Reservat in Nordkanada. Unglaublich eine u.a. siebentägige Kajaktour von einem See bzw. Fluss in den anderen. Interessant der Weg von einem zum anderen Gewässer. Oftmals mehr als nur ein Kilometer: erst der Transport der Boote hin, dann zu Fuß wieder zurück , dann die Zelte, dann die Ausrüstung nach dem gleichen Muster. U.a. spannend der Kontakt nicht nur mit den Bären und Wölfen! Unfassbare Gespräche mit den Indianern im Reservat; vor allem in einem „Extrazelt“ mit dem Medizinmann!

Prägende vorbereitende Schritte für dieses Ereignis:

  • Klasse 6/2 und 7/2: Indianerlager II und III:

àUmweltschutz/ Völkerverständigung

àAktiver Waldeinsatz im Ehrener Wald!

  • Klasse 8/2: Projektlager Insel Baltrum unter dem Motto: „Kostbares Wasser – Wasser ist nicht immer H2O!“
  • Klasse 9/2: „Auf der Walz zwischen Fürstenau und Stralsund“

àZweiwöchiges Betriebspraktikum in Stralsund. Eine neue Erfahrung nicht nur für die SchülerInnen und begleitenden LehrerInnen und Eltern. Die SchülerInnen selbst mussten sich bewerben und eigenständig handeln! Schulendtage (Exerzitien) der Klasse 9/2 in der Zisterzienserabtei des Klosters Marienstatt in der Nähe von Hachenburg inmitten der Abgeschlossenheit des Westerwaldes

à„Ora et labora“ unter dem Motto „Cogita et labora“ (besinnen und arbeiten)

àArbeit im Kloster und im Altenheim, Schlafen im Einzelzimmer, Verzicht auf Zigaretten und Alkohol etc.

Nun noch die wichtigsten Preise die diese Schülergeneration in diesem gemeinsamen Zeitraum gewonnen hat. Ohne diese Gelder wäre unsere Abschiedstour nach Kanada nicht möglich gewesen!

  1. 1990: Umweltschutzpreis „Willi Weyer“

àPreis der Boot Düsseldorf: 2 Preis

  1. 1990: Jugendwettbewerb „Erlebnis Wald“

àKreissparkasse Bersenbrück: 1. Preis

  1. 1991: Siegerpreis „Georg Tappert Preis“

àUnter dem Motto „Am fremden Geschmack finden“. Empfang als Klasse 8/2 in Baden Württemberg

  1. Klasse 10/2 erhielt auf dem DGB Forum, anlässlich des Umwelttages, in Frankfurt für ihre vielseitigen Umweltaktivitäten einen Siegerpreis

Nun die dritte IGS-KlassenSchülerInnenGeneration von 1993-1999

Unser Motto „ Wir müssen zu den alten Lehren zurückkehren“ z.B. „Wenn wir die Natur noch retten wollen“

  1. Jahrgang:
  • 06.1993: Erstes Elternseminar schon in den Sommerferien

   àDas pädagogische Konzept

   àStreichen und vertäfeln des zukünftigen Klassenraumes!

àDer erste Schultag mit den ersten Eindrücken per Postkarten nach Hause.

   àEindrücke mit pädagogischen Konsequenzen!

  • „Mit Gepäck gegen den Müll“ – Das Schrottorchester

   àInstrumente basteln aus dem Müll

   àErste Aufführung im Kreishaus Osnabrück

  • Winterlager der „Rabenvölker“

   àSchullandheim Aufenthalt in Langewiese u.a. Skilanglauf

  • Sommerlager „Auf Meyer’s Franz Wiese in Heeke“

   àReiten, Kajak, Orientierungslauf etc.

   àLeben im Vielvölkergemisch

  1. Jahrgang: Umweltprojektwoche
  • „Slaven in Mecklenburg-Vorpommern“ mit SchülerInnen und LehrerInnen der Gesamtschule Flecken-Zechlin

   àEinmarsch der Slaven – mit Oma Jansen – in Flecken-Zechlin: Lieder, Tänze, Aufführungen auch zu

       Pferde auf dem Slavenmarkt!

   àIm November 1995: „Einweihung“ des D.Q. Gemeindeweges mit den entsprechenden Skulpturen in Heeke. Ein Biotop was noch, nicht nur von den Mitgliedern des Vereins, von uns noch immer gepflegt wird.

  1. Jahrgang:
  • Auf der Walz in Fürstenau (2 Wochen) und in Stralsund (2 Wochen) – Betriebspraktikum

àZwei Arbeitsplätze unterschiedlicher Berufszweige – Kooperation mit der IGS Grünhufe

  • Auf der Walz nach Marienenstatt: Sozialpraktikum im Kloster „cogitat et labora“

àArbeitsplätze im Kloster und in zwei Alten- und Pflegeheimen

  1. Jahrgang:
  • 03.-08.04.1999: Abschlussfahrt nach Griechenland „Das Land der Griechen mit der Seele suchend“ (Goethe)

àZugleich Jugendbildungsmaßnahme – Jugendgruppenleiterausbildung mit Prüfung!

àAlle Planungen für die Aktionen dieser Reise, insbesondere die Rundreise durch die Halbinsel Peleponnes mit der Tagesfahrt ins historische „Olympia“ in der Hand der zukünftigen JugendleiterInnen!

Nun die vierte Generation ab 1999 „Zirkus der Kulturen – Ein Plädoyer für das Ehrenamt – weltweit“

2000 Kulturvertrag zwischen dem Land Niedersachsen und der Region Perm auch Gründungsjahr des Netzwerkes „Zirkus der Kulturen“

à 2001: Der erste Austausch in Russland mit 18 Jugendlichen, vornehmlich von der IGS Fürstenau mit dem Pädagogen „im Unruhezustand“ Malte Ewert, auch aus der IGS Fürstenau!

Höhepunkt ein internationales Umweltseminar der Universität , damals noch PSTU, aus Perm in Khochlovka. Mit dabei auch meine „Stralsunder Tochter“ Carolin Nimz!

à Seit 2001 bis 2017 jeweils nicht nur zwei, sondern drei Projekte pro Jahr: Winter- Sommer- und Russlandaufenthalte. Mit Vor- und Nachbereitung drei bis vierwöchig.

à Winterlager immer im Naturfreundehaus in Langewiese.

à Sommerlager in den Samtgemeinden Fürstenau und Bersenbrück in verschiedenen Orten, sowie in Greven als auch in Damme.

à Immer enger Kontakt mit den Gemeinden, Schulen und Vereinen in den jeweiligen Orten.

à In den letzten sechs Jahren ein meist mindestens einwöchiger Aufenthalt bei der „New Generation“, einem riesigen Sportcamp in der Region Perm. Dort betreuten wir mit unserem Konzept ca. 400 russische Kinder und Jugendliche mit unserem Ländergruppen und Workshopangeboten!

Nun eine Auswahl von Jahresüberschriften für die jeweils drei internationalen Jugendbildungsmaßnahmen

à Man soll das Vaterland nicht mehr lieben als einen Menschen“ (F.D.)

à Die Menschwürde ist unantastbar – weltweit – ganz gleich mit welchen Einschränkungen man das Licht auf der „Mutter Erde“ erblickt hat!“

Nun ein Beispiel – meistens sieben je nach Anzahl der zu betreuenden TeilnehmerInnen – unserer LänderPaarGruppenFamilien in den jeweils drei internationalen Jugendbildungsmaßnahmen:

  1. Israel/Palästina: Fortsetzung der Geschichte der beiden Familien (Israel/Palästina), die ihre Männer/Väter im letzten Krieg verloren haben, den Kontakt aber weiterhin pflegen. Der unterirdische Graben zwischen den beiden Ländern wurde bisher nicht entdeckt. Sie haben in diesem Jahr 2016 (Winter- Sommer- und Russlandprojekt) eine UNICEF-Gruppe für beide Staaten gegründet. Sie proben und präsentieren in Israel und in Palästina ein Theaterstück: „Spielt lieber Frieden“, frei nach Leo Tolstoi auch 2017.

Nun zum Schluss noch einige Höhepunkte dieser vierten Jahresgeneration ab 1999:

2005: „Gefängnisaufenthalt“ in Belarus/Weißrussland auf unserer Fahrt nach Russland. Angeblich ein „falsches Visum“. Eine tolle Nacht in einem Großraum – 1500€ für ein neues Weißrusslandvisum, glücklicher Empfang in Moskau

2007: „Gemeinschaft bildet – Zirkus der Kulturen 2007 – Sommerlager in Fürstenau und Kassel; ein besonderes Ereignis

àDiesmal ohne den Zirkus Oskani auf dem Schützenplatz des Bürgerschützenvereins Fürstenau hinter der Integrierten Gesamtschule Fürstenau. Russische, Polnische und Deutsche TeilnehmerInnen waren sich einig: Die inhaltliche und pädagogische Arbeit ein „plus“!

à „Wo Du auch hinkommst, die Kunst ist schon da

Die Auseinandersetzung mit der Kunst diesmal als Vorbereitung auf die „documenta XII“, unter dem o.a. Motto, prägte auch den Aufenthalt in Fürstenau.

àBilder und Fotos belegen dieses Engagement. Die Pferdeskulpturen stehen im Schulreitsportzentrum, „das Pferd“ aus dem gefundenen Müll auf dem Gelände hinter der Schützenhalle wurde erst zusammengeschweißt, dann in die Documenta-Halle in Kassel „geschmuggelt“, später auf einem Sockel auf der Orangerie gestellt.

2009: Ein absoluter Höhepunkt: Deutsche und RussenInnen im Bundeskanzleramt in Berlin. Empfang des Siegerpreises für das Land Niedersachsen „respekt 2009“

2014: Mit der Schutzpatronin Malala Yousafzai des Zirkus der Kulturen, gespielt von einer Russin, wird in Russland die UNO-Kids-Foundation-Untopia-Zirkus der Kulturen, gegründet.

2016: Ein einstündiges Interview mit dem Leiter der New Generation Valerij Nicolaevich in Perm beim Radiosender „Echo Moskau“! Standing Ovation beim Sender!

2017: Durchführung der internationalen Jugendbegegnungen zum letzten Mal

2018: Dem Alters- und Gesundheitsanforderungen Rechnung tragend werden die Projekte 2018 abgesagt.

àEin Höhepunkt die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland! Mein Kommentar: „Alle die uns nicht nur in diesen 40 Jahren in unseren Projekten begleitet haben, sind auch TrägerInnen dieses Ordnens!“

2019: Auflösung des Vereins

Ab 2020: Auf privater Basis, unter dem Motto „Zirkus der Kulturen – Hand in Hand“ finden die deutsch/russischen Begegnungen statt

 

  • Beim_Sportcamp_New_Generation_in_Perm__Einweisung_in_das_Fadenspiel
  • Empfang_bei_dem_Landkreis_Osnabrck_mit_einem_internationalen_Team
  • Endlich_mit_den_Kajaks_auf_dem_Wasser
  • Ferien-Freizeitspa_im_Wegemhlenbad_in_Frstenau_2019_mit_Natalie_beim_Kajakfahren
  • IGS-_SchlerInnen_sind_stolz_auf_ihre_Ttigkeitsurkunden_
  • Kinder_und_Jugendliche_aus_Deutschland_Russland_und_den_arabischen_Lndern_bei_ihrer_LnderGruppenPaar-Ausbildung
  • Nicht_nur_die_TeilnehmerInnen_sind_stolz_auf_ihre_Produkte_zur_Menschenrechtsarbeit
  • Unser_Infogrozelt__Kinderrechte_sind_auch_Menschenrechte