Fadenspielbericht


Ich bin Franziska Schenk und wohne in Alfhausen. Ich gehe auf das Gymnasium Bersenbrück in die Klasse 8fa. Aus meiner Klasse haben in diesem Jahr mit mir zusammen drei Mädchen und drei Jungen als Jugendleiter am Sommerlager 2008 teilgenommen. Wir sechs sind aber nicht das erste Mal dabei. Bereits vor 2 Jahren hatte unsere ganze Klasse am Projekt „Zirkus der Kulturen“ als „Kinder“ teilgenommen.

Meine besondere Aufgabe in den bisherigen zwei Lagern war das „Fadenspiel“. Vor zwei Jahren wurde mir im Sommerlager die Fadenspielprüfung von dem „Erfinder“ Lothar Walschik, dessen Künstlername „Aboinudi“ ist, aus Bremen abgenommen. Seit diesem Zeitpunkt durfte und darf ich selbst anderen diese Prüfungen abnehmen. Da ich mich für die verschiedenen Fadenfiguren interessierte, zeigte ich den verschiedenen Lehrgängen die entsprechenden Figuren.

In diesem Jahr durfte ich das Fadenspiel im Winter- sowie im Sommerlager an die Kinder vermitteln. Neben dem Fadenspiel hatte ich auch eine Ländergruppe, welche in beiden Projekten Peru war, die ich mit anderen Jugendleitern begleitete.

Das Winterlager fand bis jetzt alle Jahre mit knapp 100 Leuten im Naturfreundehaus Mollseifen statt.

Den Kindern brachte ich das Fadenspiel in den Ländergruppen bei und nahm ihnen die Prüfungen ab. Auch am Nachmittag hatte ich verschiedene Gruppen, da es verschiedene Workshops gab zwischen denen sie immer tauschten, sodass ich bis zum Abendessen jedes Kind einmal hatte.

Die Fäden bekamen sie sofort am 1. Tag im Naturfreundehaus. So hatte jeder Teilnehmer einen Faden und konnte alle Figuren lernen.

Im Sommerlager lief diesmal ein wenig anders ab. Sofort am Morgen, noch vor dem Frühstück im Lager, musste ich mit meinen Klassenkameraden die 6. Klasse des Gymnasiums Bersenbrück holen und ins Zirkuszelt bringen. Ab da waren sie mir überlassen. Jeder der 120 Schüler bekam einen Faden und los ging es. Selbst die behinderten Schüler der Paul- Moor- Schule machten begeistert mit. Ich machte sozusagen den Einstieg, bevor sie in ihre Zirkusgruppen gingen.

Am Nachmittag gab es wie im Winterlager Workshops, unter anderem auch wieder das „Fadenspiel“. Ich setzte mich mit den Schülern in die Sonne und brachte ihnen Figuren wie z.B. die Mücke, den Wasserfall, den Mond über dem Berg oder den 3D- Eifelturm bei und nahm ihnen die Prüfungen ab. Die größte Herausforderung im Sommerlager war jedoch das Theaterstück mit den Fäden. Als mir die Idee kam, ein Theaterstück mit ein paar Kindern mit denen ihnen beigebrachten Figuren zu machen, schrieben meine beiden Klassenkameradinnen Marit, Anna und ich das Theaterstück. Für die Aufführung suchten wir uns 6 Schülerinnen aus, die gerne unser Stück im Zirkus aufführen wollten.

 In beiden Projekten war es erstaunlich zu beobachten, wie die Schüler erst total unmotiviert an die Sache gingen und wie sie alle von Tag zu Tag motivierter wurden und nicht nur im Workshop mit ihren Fäden beschäftigt waren, sondern selbst am Tisch oder in ihren Ländergruppen ihre Figuren trainierten. Dieses fanden nicht nur ich sondern alle im Zimmer, Zelt sehr beeindruckend und faszinierend.