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Russischer Artikel

Russland - Deutschland: Familienfreundschaft

Man kann es nur vermuten, was die deutschen Kinder in Russland so begeistert hat, als sie im Juli dieses Jahres in Perm zu Besuch waren. Unendliche Weite? Landschaft vom Ural? Vielleicht die Breite des Kama Flusses?     Ebenfalls schwer zu sagen, was die Schüler aus Perm in Deutschland, als sie im Winter und im  Sommer zu Besuch waren, so beeindruckt hat. Sauberkeit der Straßen?  Deutsche Pünktlichkeit und Ordnung?  Oder geometrisch stehende Wohnhäuser mit traditionellen bunten Fassaden?       Es ist wahrscheinlich so, dass die Kinder egal welche Nationen sie sind, immer nur positive Eindrücke aus solchen Ereignissen  mitnehmen.

Es steht fest: die deutsch-russische Freundschaft hat große Zukunft.

 Die Auslandsreise für die Schüler aus Perm wurde durch das Projekt „Zirkus der Kulturen“  ermöglicht. Dieses Projekt entstand durch die Zusammenarbeit zwischen der Uni Perm (Dozent Natalya Slyusar) und dem Verein für Natursport und Kunst Hase-Ems e.V. aus Alfhausen (Vorstand Axel Klose). Seit 11 Jahren findet  regelmäßiger Austausch statt. Immer dabei ist seit vier Jahren die Gesamtschule Nr.1 aus Perm aus dem Stadtteil „Wodniki“.  

So Olga Tschupina, stellvertretende Direktorin: „ Dieses Projekt ist ausgerichtet auf die gemeinsame Arbeit der jungen Menschen aus verschiedenen Kulturen. Umwelt und Sport stehen hier im Vordergrund. Die Kinder lernen im Sommer- und Winterlager mit der Umwelt freundlich umzugehen. Während dieser Läger gibt es viele verschiedene Angebote: Tanzen, Basteln, Schauspielen, Fremdsprachen lernen. Dabei entstehen viele Kontakte, die Kinder haben Möglichkeit sich einzubringen und sie lernen verschieden Kulturen kennen. Diese Zusammenarbeit ist sehr wichtig für die jungen Menschen. Das fördert gegenseitigen Respekt und Anerkennung.

In diesem Sommer waren deutsche und russische Schüler und Studenten als Jugendleiter für 130 Teilnehmer (acht Kulturen) im Alter von 9 bis 12 Jahre aus Stadt Bersenbrück und ihrer Umgebung beteiligt. Während dieses Programms wurden russische Schüler zuerst für paar Tage in die deutsche Familie untergebracht. Dann waren sie 2 Wochen in einem Zeltlager in Bersenbrück an der Hase. Der Zeltlager wurde von den Teilnehmer selbst aufgebaut.

Alle Teilnehmer wurden in 8 Ländergruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe ca. 6-7 Schüler plus ca. 5 Jugendleiter. Die Länder wie Russland, Türkei, Israel, China, Indien usw. wurden für die Gruppen nicht zufällig genommen, sondern es wurde dabei der statistische Migrantenanteil der Stadt Bersenbrück berücksichtigt. Die Jugendleiter haben schon im Vorfeld verschiedene Infos (Geographie, Kultur, Klima) über diese Länder gesammelt. Dann wurde in jeder Gruppe eine Präsentation vorbereitet und in Rahmen eines Festivals „Zirkus der Kulturen“ in einem echten Zirkuszelt mit vielen Zuschauern vorgeführt.

Die Jugendleiter wurden von verschiedenen Referenten (für Judo, Reiten, Kanu, Schwimmen etc.) und Artisten von Zirkus „Oskani“ unterstützt. Außerdem wurden AG mit folgenden Themen angeboten: Ökologie, Fadenspiele, Break- und Hip-Pop Tanz, afrikanisches Trommeln usw.. Die Auswahl an Angeboten war sehr breit.

Während dieser Zeit wurden Studenten und ältere Schüler auch als Jugendleiter ausgebildet. Arbeit mit Kindern, Kommunikation, Rollenspiele, Konfliktlösung sind Hauptthemen dieser Ausbildung gewesen. Als Abschluss haben alle eine Urkunde erhalten.

Nach diesem intensiven Programm in Deutschland haben sich russische und deutsche Studenten und Schüler nochmal in Russland in Perm getroffen. Fast 2 Wochen haben russische Freunde mit der Gruppe aus Deutschland geführt von Axel Klose zusammen verbracht. Und wieder Zeltlager, Wandern, Ausflüge etc.. Handelsstadt Kungur, Gedenkstätte „Perm 36“, Holocaust… standen auf dem Programm. Die deutschen Gäste wurden in die russische Familie untergebracht, so konnten sie den russischen Alltag besser kennen lernen. Zum Schluss gab es eine Kanutour auf dem Fluss Usva.

Der Abschied von deutschen Freunden fiel sehr schwer und es gab sogar Tränen. Und die Erwachsene, was selbstverständlich war, hatten nichts gegen, dass die Kinder und Jugendliche aus beiden Ländern sich nochmal treffen.

Dieser Treff wird diesmal in einem Lager „Sigfried“ im Kurort „Ust-Katschka“ stattfinden. Dieser Projekt ist eine Zusammenarbeit der beiden Schulen (Nr.1 und Nr.12)  und  Ökologische Abteilung der Administration der Stadt Perm.