Abschließender Artikel Lehrgänge Kreis- und StadtSportBund

Bramsche/Osnabrücker- Land. 44 Tage auf der Walz waren Jugendliche und Erwachsene aus dem Landkreis Osnabrück. Sie waren dem Ruf der Sportjugend des StadtSportBundes und des KreisSportBundes Osnabrück gefolgt, die Aus- und Fortbildung zum JugendleiterIn einmal anders zu erleben.

Allen voran Florian Eden und Juri Felde aus Bramsche! Sie zählten zu einer bunt gemischten Gruppe von 15 erwartungsvollen Jugendlichen und Erwachsenen, die erst noch, vor den Sommerferien, im Rahmen des Kooperationsmodells „Schule/Verein“ den internationalen (Russland) Lehrgang 12110 in Bersenbrück besuchten, um sich dann mit ihren gewonnenen Erfahrungen zusammen mit ihren Freunden aus Perm (Russ. Föderation/Ural) in den sich anschließenden Lehrgang 1211 einzubringen.

Florian E., Schüler des ErzieherInnenkurses EQ1 der BBS- Bersenbrück, zählt zu dem 14- köpfigen Klassenteam, das bereits während der Schulzeit im Klassenraum von der Referentin des StadtSportBundes Osnabrück, Monika Gümpel, auf ihre Aufgaben im Workcamp in Bersenbrück vorbereitet wurden. Während ihrer Ausbildung zum JugendleiterIn sollten sie, Theorie und Praxis verbindend, jüngeren SchülerInnen aus verschiedenen Bildungseinrichtungen, darunter auch Kinder vom Kinderhof Campemoor und der Paul- Moor- Schule der Heilpädagogischen Hilfe aus Bersenbrück, in verschiedenen Ländergruppen Polen, Palästina, Libanon, Russland, Indien, Türkei, Albanien und Philippinen betreuen. Als „Prüfungsaufgabe“ standen am Ende der Bildungsmaßnahme Präsentationen aus dem Alltagsleben, der Religion, der Kultur un der Geschichte des jeweiligen Landes auf dem Programm.

Zusammen mit seinem Klassenkameraden Christopher Reddehase aus Georgsmarienhütte und Pia Tabea Visse aus Üffeln (Gymnasium Bersenbrück) kam für Florian noch eine weitere Aufgabe hinzu. Im Umweltlernstandort Haseniederung in Alfhausen bekamen sie das Rüstzeug mit auf den Weg; „Auf der Suche nach dem Glitzern des Wassers“ bzw. „Wasser ist nicht gleich H²O“ sowohl in Bersenbrück an der Hase als auch auf der Usva, einem Uralfluss in Russland, biologische und chemische Gewässeruntersuchungen zusammen mit ihren russischen Freunden durchzuführen! Die Gewässergüte der verschiedenen Flüsse soll dabei beleuchtet werden!

Aber auch Pia Tabea aus Üffeln war dreifach gefordert; Ausbildung zur Jugendleiterin und Umweltexpertin und zusammen mit den Mitgliedern des Ernährungskurses der Oberstufe des Gymnasiums Bersenbrück als „Ernährungsexpertin“ aktiv. Ein internationales Kochbuch für den Aufenthalt in Bersenbrück wurde erstellt. Jeder Tag des Aufenthaltes stand unter dem Motto eines Landes und natürlich wurde auch landestypisch gekocht, oftmals begleitet von den Eltern der TeilnehmerInnen mit dem entsprechenden Migrationshintergrund!

Anders nun Juri F. aus Bramsche. Er ist Musiker, in Russland geboren, natürlich der russischen Sprache mächtig, und so in erster Linie zusammen mit Ludmilla Eisfeld aus Ankum nebst ihren Zwillingssöhnen auch als Sprachmittler tätig.

Während er im Sommerprojekt zusammen mit Janosch Luttmer aus Rieste, Abiturient des Gymnasiums Bersenbrück und Bundessieger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ sowie dem afrikanischen Trommler Martin Vetter aus Görlitz die verschiedenen Musikworkshops leitete, war er während der Flussfahrt mit seiner Gitarre zusammen mit Andre aus Perm für die deutsch- russischen Länderabende am Lagerfeuer zuständig. Im Museumsdorf in Chochlovka in der Region Perm initiierte er mit Maxim und seiner russischen Tanzgruppe des Sportclubs der Technischen Universität Perm Kennlernspiele mit Balaleika und russischen Tänzen. Eine Attraktion für das gleichzeitig stattfindende Festival. Vor dem Einganstor zum Roten Platz dann noch eine nächtliche Spontanaktion der Russlandgruppe. Deutsch-Englisch- Russische Volksweisen mit Gitarrenbegleitung einschließlich einer zirzensischer Devil- Stick- Darbietung von Florian. Immerhin ca. 3000 Rubel für den Abschlussabend in Moskau. TeilnehmerInnen aus beiden internationalen Begegnungen sind sich einig: „Im nächsten Jahr legen wir noch einen drauf!“