Abschlussbericht RU 2010

Fürstenau/Bramsche/OsnabrückEurasia- Forum- Plakat

Die zweite Jugendleiter/in- Ausbildung im Rahmen des Kooperationsmodells „Schule/Verein“ der Sportjugend des Kreissportbundes Osnabrück- Land ist in diesem Jahr fast beendet.
Ein Novum in dieser Ausbildungsreihe unter der Lehrgangsnummer 11050 steht in der Lehrgangsbroschüre der Austragungsort Ekaterinburg/ Perm und unter Leitung Natalya Slyusar (Russische Föderation) und K. Wolf, A. Klose (beide BRD).
Die Teilnehmer/Innen dieser internationalen 19. tägigen Maßnahme Deutsche aus dem Landkreis Osnabrück und Russen aus der Region Perm/Ural haben in der hiesigen Presse über die einzelnen Etappen Bahnfahrt, Ekaterinburg, Flussfahrt auf der Silva, Perm/Moskau sehr ausführlich und anschaulich berichtet! Öffentlichkeitsarbeit nur ein Schwerpunkt dieser weit über die 50 Unterrichtseinheiten hinausgehenden, vorgesehenen Ausbildungsreihe. Ausrichter ist der Verein für Natursport und Kunst Hase- Ems e.V., der im Jubiläumsjahr 10 Jahre „Deutsch- Russische- Freundschaft“, nicht nur sein Equipment zu Verfügung stellt sondern auch für die einzelnen Ausbildungsschwerpunkte die entsprechenden Referenten aus dem In- und Ausland engagiert. Darunter engagierte kompetente Ausbilder des Stadtsportbundes Osnabrück!

Schon im Vorbereitungsseminar haben sich die jugendlichen und erwachsenen Teilnehmer/Innen aus den verschiedenen Bildungseinrichtungen und Berufen in Teams via Internet auch mit ihren russischen Partnern auf die einzelnen Etappen vorbereitet.
Die Umsetzung in die Praxis keine einfache Aufgabe! Ein fremdes Land, eine fremde Sprache, die andauernde Hitze zwischen 32- 38 C°, die Weite des Landes in oftmals nicht klimatisierten Großraumwagons der russischen Eisenbahn, der Start in Ekaterinburg mittenhinein in ein ökologisches Forum „Eurasia 2010“, Auf- und Abbau von Katamaranen und Zelte, sowie das Durchstehen von anstrengenden Flussetappen, der Transport des eigenen Gepäcks von den Bahnhöfen per Bus, S- und U-Bahnen zu den jeweiligen Quartieren in den Großstädten Perm und Moskau, die gemeinsamen (Deutsche und Russen) Besichtigungen in glühender Hitze und vor allem die nicht immer so regelmäßig gewohnten Essenszeiten, eine Herausforderung für alle auszubildenden und ausgebildeten Jugendgruppenleiter/In sowie Multiplikatoren/Innen zukünftiger Ferienfreizeiten im In- und Ausland.

Irina Graf (Rieste) Abiturientin der Integrierten Gesamtschule Fürstenau brachte es auf den Punkt:Die Einladung zum nächsten Eurasia- Forum in Ekaterinburg als Lohn für den guten Beitrag der deutsch- russischen Delegation
„Zu Hause würde man sich aus dem Wege gehen, in dieser „Zwangsgemeinschaft“ jedoch schweißen die täglich wechselnden Ereignisse zusammen!“
Diese Herausforderung hat nicht nur jeder angenommen, sondern auch mit Bravour gemeistert! Eine gute Grundlage auch für zukünftige Führungskräfte aus Verein, Schule und Beruf.
Interessant auch wer über sich hinauswächst; jemand der seine Flugangst überwindet, jemand, der klein und zierlich Zähne zusammenbeißend Gepäck und Hitze lächelnd übersteht, jemand, der mit nicht einfachen persönlichem Schicksal; Tag für Tag sich mit gleichbleibender Intensität für die Gruppe aktiv einbringt, um nur einige Beispiele zu nennen.

100 Rubel für ein Bild mit dem „auferstanden“ LeninIm Nachbereitungsseminar Ende September werden für die Jahresdokumentation die Auswertungen vorgenommen, noch einige Unterrichtseinheiten der Jugendleiterausbildung vermittelt, Bedingungen für den 1. Hilfe- Schein und des Rettungsschwimmen abgenommen, um dann für Russen und Deutsche gleichermaßen die Juleica zu beantragen. Auch ein Novum; seit acht Jahren erhalten auch die russische Freude vom Landesjugendring dieses Zertifikat. Ein Wiedersheen gibt es auf dem Lehrgang 11049 Ende August/ Anfang September in Fürstenau. Unter dem Motto „Gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung für Körper, Geist und Seele“ betreuen, Theorie und Praxis verbinden, Russen und Deutsche jüngere Schüler/innen aus verschiedenen Vereinen und Schulen!
Ein Job rund um die Uhr für das internationale Jugendkompetenzteam, das eingedenk der gemeinsamen Wurzeln seiner Teilnehmer, der globalen und sozialen Verantwortung, sowie der Erziehung zur Toleranz diese Herausforderung gerne annimmt.
Dies mit Erfolg, das belegen die Auszeichnungen verschiedener nationaler und internationaler Institutionen. Für die inhaltliche Arbeit in Ihrem letzten Projekt „Kinderrechte für Alle- Eine Chance auch für Mutter Erde“ sind sie nun gerade mit dem Titel „UNICEF- Juniorbotschafter“ ausgezeichnet worden. Die Uhrkunden werden im Sommerprojekt von der UNICEF- Gruppe Osnabrück überreicht.

Wie wichtig diese Erziehungsarbeit ist, zeigen gerade die jüngsten Ereignisse um eine Ferienfreizeit des Sports. Das ausgerechnet die Deutsche Sportjugend Frankfurt, die nun 10- jährige, mehrfach ausgezeichnete, internationale pädagogische Arbeit im Rahmen des Projektes „Zirkus der Kulturen“, als nicht im Sinne der Richtlinien der „Kinder- und Jugendarbeit des Bundes“ in Frage stellt, eröffnet in diesem Kontext eine neue Dimension. Auf die Entscheidung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind die Verantwortlichen gespannt; dort ist dieser Vorgang anhängig.            
Gepäckkontrolle vor dem Einchecken