Das internationale Jugendlager “Sprich mit!Mach mit!” - von Anastasiya Guseva

Das internationale Jugendlager “Sprich mit!Mach mit!”
Im Zeitraum vom 16. 8 bis 24.8 fand an der Schwarzmeerküste das internationale Jugendlager "Sprich mit! Mach mit!" statt. Das Projekt wurde zum siebten Mal vom Jugendring der Russlanddeutschen organisiert. Ich wurde als Vertreterin des Vereins für Natursport und Kunst Hase-Ems e.V. eingeladen, an diesem Projekt teilzunehmen. Viele engagierte und sehr motivierte Jugendliche sowohl aus unterschiedlichen Regionen Russlands als auch aus Kasachstan, Deutschland und Österreich waren auch vor Ort und haben dieses Projekt mit ihren Ideen, Lächeln und Freundlichkeit beseelt. Mehr als 90 Teilnehmer haben mit mir zusammen diese 8 Tage voller neuer Erfahrungen und Eindrücke verbracht. Die meisten von ihnen haben im Projekt die Jugendorganisationen der Russlanddeutschen vertreten, die sich in vielen Regionen Russlands befinden. Dabei waren auch die Delegationen des Bundesverbandes "Deutsche Jugend in Europa", des "Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland", des Verbandes der russischsprachigen Jugendlichen in Deutschland "JunOST", sowie Vertreter der Jugend Europäischer Volksgruppen. Auf alle Teilnehmer hat ein sehr intensives Programm gewartet.


Vor dem leckeren Frühstück hatten wir jeden Tag die Möglichkeit, Sportveranstaltungen zu besuchen. Man sollte zwar aus Yogakurs, Schwimmen und Joggen auswählen. Die sportlichen Aktivitäten wurden von den Sportassistenten betreut, die uns geholfen haben, fit und gesund zu bleiben.
Am Vormittag wurden die Deutschkurse durchgeführt. Alle Teilnehmer des Jugendlagers wurden in vier Gruppen je nach Sprachniveau eingeteilt, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Bei einer Gruppe war ich als Sprachassistentin tätig und habe geholfen, den Unterricht durchzuführen.

Das Motto des Lagers lautete "Entwickle dich selbst-entwickle deine Organisation", darum wurde es den Teilnehmern angeboten, unterschiedliche Seminare, die mit der Selbstentwicklung verbunden sind, zu besuchen. Am ersten Tag haben die Referenten das breite Workshop-Angebot, bestehend aus Englischunterricht, Aktualisierung von ethnischen Erbe in der Modeindustrie, Kommunikation: Still, Etikette und öffentliche Auftritte, Radio, Lesekreis, Jugendarbeit und Informationspräsentationen,detailliert vorgestellt. Schließlich sollte jeder nur einen Schwerpunkt aussuchen, mit dem man eine Woche lang auseinandergesetzt hat. Ich habe mich für Informationspräsentationen entschieden,weil dieses Thema mir sehr interessant und nützlich erschien. Bei dem Workshop haben wir diskutiert, wie man richtig eine Präsentation vorstellt, worauf man dabei achten muss , wie man einen Kontakt zum Publikum aufbaut. Außerdem haben wir gelernt, wie man sich selbst und seine Organisation gut präsentiert und wie  man richtig ein Interview führt. Die erworbenen theoretischen Kenntnisse haben wir in Praxis umgesetzt. Wir haben die anderen Teilnehmer des Lagers bezüglich der Probleme , auf die sie während ihres Aufenthaltes im Lager gestoßen haben, interviewiert. Danach haben wir die Präsentationen, die diese Probleme und ihre Lösungen beinhalten, erarbeitet. Insgesamt würde ich sagen, dass es sich gelohnt hat, gerade diesen Workshop zu besuchen, denn die erworbenen Kenntnisse auch in  zukünftigen Projekten unseres Vereins verwendet werden könnten.

Die Abendveranstaltungen, an denen alle Teilnehmer des Lagers aktiv beteiligt waren, können auch nicht außer Acht gelassen werden. Am ersten Tag wurde das Kennenlernspiel "Stadt" durchgeführt. Dabei wurden alle Teilnehmer in 5 Teams eingeteilt, deren Aufgabe war, ein Baustück zu bauen. Um Materialien zu verdienen, musste jedes Team unterschiedliche Aufgaben zu  erledigen. Dank dieser Aufgaben haben wir uns besser kennengelernt und uns befreundet. Das Ergebnis des Spiels war die von uns gebaute Stadt mit einer Schokofabrik, einem Schwimmbad , einer Schule und einem Mehrfamilienhaus.

Dank einigen Veranstaltungen habe ich die Kultur und Traditionen der Russlanddeutschen kennengelernt. Lyrischer Abend, an dem die Teilnehmer die Geschichte ihrer Familie erzählt haben, die Gedichte und die Lieder der Russlanddeutschen und über die Russlanddeutschen vorgetragen haben, hat mich sehr beeindruckt. Ich war begeistert sowohl von dem Volksfest, an dem wir russlanddeutsche Volkstänze getanzt haben und traditionelle Spiele gespielt haben als auch von der Quizshow, die sich dem Thema "Die Russlanddeutschen" gewidmet hat. Ich finde es wirklich gut, dass die Jugendlichen so viel über ihr Volk wissen und sich für die Geschichte und Kultur ihres Volkes interessieren.

Im Rahmen des Projekts "Sprich mit!Mach mit!" wurde auch ein "Europäischer Tag" im Jugendlager "Orlenok" (eines der besten Jugendlager in Russland) organisiert. Die Jugendlichen haben dabei die Möglichkeit, sich über die einzelnen Organisationen zu informieren und gemeinsame Projekte zu planen. Viele Teilnehmer waren von unserem Projekt "Zirkus der Kulturen" sehr begeistert und möchten an den internationalen Begegnungen des VNKHEs teilnehmen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das internationale Jugendlager "Sprich mit!Mach mit! ein sehr interessantes Projekt ist, in dem man die Möglichkeit hat, die Kultur der Russlanddeutschen kennenzulernen, die Deutschkenntnisse zu verbessern, sich selbst zu entwickeln und an den Sport- und Kulturveranstaltungen aktiv teilzunehmen.Was mich betrifft, habe ich in diesem Lager viele Erfahrungen gesammelt, die bei der Durchführung unseres Projekts "Zirkus der Kulturen" nützlich sein könnten.

Anastasiya Guseva