Endlich die „Kleinen“ sind da!

Mollseifen/ Greven/Altkreis Bersenbrück. „Drei Jungen IGS-Fürstenau, zwei Jungen Oberschule Ankum Zimmer 5, vier Mädchen Anne-Frank-Schule Greven Zimmer 14, drei Jungen Campemoor Anbau  Zimmer 35, Organisationsteam Anbau Zimmer 36 so halt es durch das Naturfreundehaus Mollseifen (Sauerland).
„Endlich die „Kleinen“ sind da!“ Sicher, im größten 69-Bus der Firma Nieporte (Ankum), wurden aus dem Altkreis Bersenbrück und dem Landkreis Steinfurt die zukünftigen InderInnen, ChilenenInnen, TürkenInnen, RussenInnen, ZentralafrikanerInnen und AmerikanerInnen ans Ziel gebracht (Wir berichteten!).
Immer zur gleichen Zeit, Ende Januar, Anfang Februar, wird es lebendig im diesmal auch tief verschneiten Walddorf nahe Winterberg. Auch das Wetter spielte mit den Newcomer/innen, denn ein Tag vor dem Eintreffen der Reisegruppe fielen 20cm Schnee.


Eine logistische Meisterleistung, des deutsch- russischen Jugendkompetenzteams des „Zirkus der Kulturen“ zusammen mit den Herbergseltern Marlene Gödde- Henne und Manfred Henne, denn gut 100 Personen mussten nicht nur im Naturfreundehaus untergebracht werden!
Ein straffes Programm wartete nun auf die SchülerInnen der verschiedenen Schulen und Vereine in der zweitägigen Kennlernphase dieser interkulturellen Bildungsmaßnahme des deutsch- russischen Jugendaustausches (drja).
Die SchülerInnen und aus- bzw.- fortzubildenden deutschen und russischen JugendleiterInnen durchliefen nach einem festen Zeitplan gemeinsam, also jahrgangsübergreifend, neben dem Biathlon noch acht weitere Workshops aus dem mentalen, musischen, künstlerischen und sportlichen Bereich.
Sie mussten sich dann für drei „Präsentationsworkshops“ entscheiden, indem sie am Ende des Lehrgangs ihrer Ländergruppenpräsentation ebenfalls ihre gelernten Künste zur Schau stellen konnten.
Felix Malchow (Greven), Miriam Dirksmeyer (Rieste) und Anja Niemeyer (Bersenbrück), seit mindestens fünf Jahren fest im Verantwortungskader verankert, staunten nicht schlecht, als sie, aus schulischen und beruflichen Gründen einige Stunden später ins Projekt einsteigend, sich dem Naturfreundehaus näherten. Die „BiathletenInnen“ in Schussfahrt den Hang herunterkommend, begleitend von dem „Trommelwirbel“ der afrikanischen Trommler unter Martin Vetter (Görlitz) aus der Villa am Berg, war man ja gewohnt, aber nicht die beruhigenden Klänge, die aus dem Dorfmuseum  kamen, gleich gegenüber der Herberge.
Von draußen durchs Fenster hinein schauend traute man seinen Augen nicht.
Jung und alt lagen nebeneinander tief entspannend, mit einer Klangschale auf der Brust.
„Tiefenentspannend mit Klang und Reisen durch den Körper“, so auch der Workshopname der Referentin Margarethe Ebel (Greven). .
Im Naturfreundehaus dann das bekannte Bild: In der kleinen Sporthalle der Grevener David Ebel zusammen mit dem Zirkuspädagogen Stefan Preker mit den Jongleuren, Balancierern und Akrobaten, die Hip- Hop- TänzerInnen mit der Referentin Kate Krasilnikova (aus dem Ural) im Aufenthaltsraum.
Abgeschirmt die FadenspielerInnen um Kristina Thomas (Greven) und Robert Badi (Campemoor). Jede und Jeder am Projekt Teilnehmende erhält als Erstes, anstelle von Handy, Walkman, MP3- Player etc., einen Faden.
Drei verschiedenen Fadenspielprüfungen können während der gesamten Zeit erreicht werden! Vom Apatschentor, zum Pariser Eifelturm, dem Mond über dem Berg und viele andere Figuren; eine andere Form der Entspannung!
Unten im Keller dann die KünstlerInnen. Diesmal standen zwei Kunstworkshops auf dem Programm. Unter der Anleitung von der russischen Leiterin aus Perm Anastasiia Chugainova wurden u.a. tolle Bilder und Collagen zum Thema „Kinderrechte gleich Menschenrechte“ erstellt.
Elena Burdina (Perm) und Ria Sandbrinck (Bersenbrück) widmeten sich der Origami-Künsten. Interessante Kunstwerke wurden dann auch am letzten Abend zwischen den Ländergruppenpräsentationen vorgestellt, genau so wie die Zirkusdarbietungen, Tänze der TänzerInnen und Musikstücke der TrommlerInnen.
Beeindruckend auch die Darstellung einer selbstgeschriebenen Fantasiegeschichte der FadenspielerInnen. Neu im Programm der Workshop deutsch-russische Sprachanimation mit den Permer Referentinnen Sofia Fishbein und Alena Volkowa. Spielerisch und musisch wurden hier die Sprachbarrieren abgebaut. Anregungen und Medien kamen aus dem „Koffer der Begegnung“ der Stiftung „DEUTSCH-RUSSISCHER-JUGENDAUSTAUSCH“ aus Hamburg, dem finanziellen Zuwendungsnehmer dieser internationalen Begegnungen.
Nachdenklich, aber mit viel Applaus verabschiedet, stimmten die verschiedenen Ländergruppenpräsentationen zum Thema „Kinderrechte gleich Menschenrechte- Weltweit!“ So zum Beispiel der Überlebenskampf der Ureinwohner in Chile, der Straßenkinder in Russland und der Kinder in den Armenvierteln amerikanischer, sowie indischer Großstädte.
„Wir sind gut präpariert für die nächsten Aufgaben“, so unisono Klemens Wolf (Fürstenau) und Joachim Ebel (Greven). „Zum zweiten Mal können wir nun unser Modell „Zirkus der Kulturen“ auch in Russland mit der „New Generation“ der Region Perm (Ural/ Russland) durchführen!“ Viele Anregungen aus der ersten Begegnung wurden bereits mit in dieses Programm übernommen, so auch die täglichen  Abschlusskreise im Aufenthaltsraum mit den einzelnen Ländergruppen mit deutscher und russischer besinnlicher Musik vor dem Schlafen gehen: „Gute Nacht Jungen, gute Nacht Mädchen, gute Nacht Alle. Heute waren wir gut, morgen sind wir besser,“ im Wechsel russisch-deutsch.

 

Origami-Kunstworkshop mit Ria Sandbrinck (Bersenbrück)  Biathlon -Schießen im Olympiastützpunkt Langewiese

Vorstellen der Tagesberichte Ländergruppenpräsentation Chile

Zirkusworkshop Akrobatik Der tägliche Abschlusskreis am Abend