Jugendkompetenz zum dritten mal am am Alfsee

Bersenbrück / Greven
„Auf keinem  Auge blind! – Kinderrechte sind auch Menschenrechte – Weltweit!“; „Auf der Suche nach dem Glitzern des Wassers!“; „Gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung für Körper, Geist und Seele!“ Das internationale, mehrfach in Russland und Deutschland ausgezeichnete Jugendkompetenzteam des Netzwerkes „Zirkus der Kulturen“ steht seit Jahren hinter diesen interdisziplinären Zielen.

Jeweils 15 -20 Deutsche aus den Landkreisen Steinfurt und Osnabrück, sowie Russen/innen der Region Perm (Ural / Russland) betreuen in drei internationalen Bildungsmaßnahmen jedes Jahr, Winter – Sommer –  und Russlandprojekt, Kinder aus verschiedenen Bildungseinrichtungen auch in Russland, unter diesen interkulturellen Schwerpunkten. Auch Schüler mit Einschränkungen der Paul – Moor – Schule der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück e.V. und vom Kinderhof Campemoor sind in diese bilateralen Maßnahmen mit eingebunden. Gefördert wird dieses internationale, auch Bildungsprogramm, durch den Zuwendungsgeber der Stiftung " Deutsch-Russischer Jugendaustausch" (drja).

Zum dritten Mal geht es erst an den Alfsee auf den Jugendzeltplatz der Alfsee GmbH und zum zweiten Mal danach an den Uralfluss die Kama zur New Generation, eine ähnlich strukturierte Gesellschaft wie in Deutschland. Der Verein für Natur Hase und Kunst Hase – Ems e.V. aus Fürstenau und der Sportclub der Perm National Research Polytechnic  University sind die Ausrichter dieser internationalen Begegnung. Zusammen mit der Alfsee GmbH und der Samtgemeinde Bersenbrück, der New Generation aus der Region Perm und der Kommune dieser Stadt und den Organisatoren/innen, Logistiker/innen und Referenten/innen des  Netzwerkes „Zirkus der Kulturen“ sind sie der Wegbereiter und Konstrukteure des Aufbaus der „Schule der besonderen Art“ in Deutschland und in Russland. Hier finden dann innerhalb von 14 Tagen die Mitglieder/innen des internationalen Jugendkompetenzteam, neben ihrer Aus- und Fortbildung zum/zur  Jugendleiter/innen, die Möglichkeit als UNICEF – Junior - Botschafter ihre Schüler/innen in verschiedene Workshops und Ländergruppen zu betreuen. Je nach Migrationshintergrund aller Teilnehmer wurden diesmal folgende Staaten festgelegt: Russland, Israel, Portugal, China/Tibet, Syrien, Kolumbien und Tansania, die letzen fünf auch für den Aufenthalt in Russland. Das Sommerprojekt ist somit auch eine Generalprobe für den Aufenthalt in Russland bei der New Generation.“ Der Alfsee sucht die beste Ländergruppen - Präsentation“ heißt es am Ende der Bildungsmaßnahme. Theaterpräsentationen aus den Bereichen Kinder/Menschenrechte, Alltagsleben, Kultur, Musik, Religion der einzelnen Ländergruppen werden auf der Alfseebühne erwartet.

Ca. 14 verschiedene Workshops aus den Bereichen Kunst, Umwelt, Musik, Sport, Zirkus, Tanz, etc. ergänzen das Programm, vermittelt von Profis, Halbprofis und Mitgliedern des internationalen Jugendkompetenzteams. Die Ergebnisse werden präsentiert in der Turnhalle der Grundschule Alfhausen, die vormittags mit ihren beiden 4. Klassen mit eingebunden sind. Mit einem Komplettprogramm verabschieden sich dann am letzten Tag alle Akteure auf der Alfseebühne der Alfsee GmbH. „Ein Job rund um die Uhr, nicht nur für die Mitglieder des Jugendkompetenzteams, auch für die älteste Jugendleiterin der Bunderepublik Deutschland, Oma Jansen, die in diesem Jahr 90 Jahre alt wird, diesmal nicht im Zelt aber im Gästezimmer der Alfsee GmbH eingebettet“ so unisono Vater und Sohn Axel und Jörg Klose (Heeke – Altenberge), Maxim Akhmadiev (Perm) sowie Magarete und Joachim Ebel (Greven), das gerade für Ihr Engagement im „Netzwerk Zirkus der Kulturen“ mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschlands in Düsseldorf ausgezeichnete Ehepaar.

Drei Wochenendseminare in Deutschland und zwei in Russland waren die Vorläufer dieses auch Führungsprogramms. In die Ausbildung integriert sind ein Erste – Hilfe – Kurs unter der Leitung von Klaus Hoffmeyer von den Maltesern aus Alfhausen und ein Rettungsschwimmtraining begleitet durch die Ortsgruppe DLRG Bersenbrück. Im DLRG – Heim in Bersenbrück wurden so auch die Weichen gestellt für die zukünftige Ländergruppen- und Workshoparbeit.  „Wir sind bereits gut gerüstet!“ erzählen mit Stolz Melvin Binia aus Fürstenau von der IGS – Fürstenau und Barbara Drobinski von der Waldorfschule in Evinghausen.